Diese Meldung in der Jahresübersicht 2015
Langsam neigt sich das dritte Jahr des Rundfunkbeitrages dem Ende zu. Die anfangs versprochende Evaluierung ist mittlerweile erfolgt, hat aber keine großen Änderungen gebracht. Lediglich die Kommunen sind Gewinner, da für Betriebsstätten der Feuerwehr usw. nur noch ein Drittel anstelle eines vollen Beitrags bezahlt werden muss. Bei Unternehmen wurde etwas an der Berechnungsgrundlage für die Mitarbeiteranzahl geschraubt, was beispielsweise der Handelsverband NRW als Beruhigungspille geschluckt hat. Von der Protokollerklärung macher Länder zur Einführung des Rundfunkbeitrages, dass insbesondere der Rundfunkbeitrag für Kraftfahrzeuge überprüft werden muss, bleibt lediglich die Druckerschwärze auf dem Papier übrig.
Auch wenn die Gerichte die Rundfunkbeitragserhebung weiter durchgewunken haben, hat der Widerstand dageben nicht abgenommen, eher das Gegenteil ist der Fall, für manche heißt es mittlerweile: Jetzt erst recht. Michael Nickles hat sich dafür einen Eintrag ins Schuldnerregister eingefangen, Olaf Kretschmann sammelt Geld fürs Klageverfahren und auch in Deutschland lebene Ausländer zahlen nicht einfach so.
Wieder andere versuchen es mit kreativen Auslegungen des bestehenden Vertragswerks. Mit der von mir zweimal scherzhaft vorgeschlagenen Gründung von neuen Religionen (29.02.2010 / 01.04.2012) macht mittlerweile jemand Ernst.
Währenddessen produzieren die Sendeanstalten mit dem Rundfunkbeiträgen weiter Müll: Die Heute-Show hat mittlerweile das Kanevallskostüm entsorgt (Beitrag vom 21.11.).