Diese Meldung in der Jahresübersicht 2016
Die Bild-Zeitung berichtet über den neuesten KEF Bericht. Demnach sollen die Sendeanstalten in den nächsten vier Jahren „nur” 2,02 Mrd EURO mehr von den geforderten 3,5 Mrd EURO erhalten. Da es durch die Einführung des Rundfunkbeitrages in den letzten Jahren Mehreinnahmen gab, werden diese erst einmal abgebaut, so dass die KEF eine Senkung des Rundfunkbeitrags auf 17,21 EURO empfiehlt.
Ein paar Zahlen erscheinen merkwürdig: Die KEF streicht laut Bild 949,5 Mio. EURO, wie man damit von 3,5 auf 2,02 Mrd EURO kommt, ist unklar. Interessant ist aber: Aus dem Programmausgaben werden bei ARD 81,8 Mio und beim ZDF 46,1 Mio gestrichen. 127,9 Mio EURO sind gerade mal 13,5% von 949,5 Mio EURO, sprich 86,5% der Streichungen haben gar nichts mit dem eigentlichen Programm zu tun.
Die KEF stellt laut Bild auch fest:
„Bei den Produktionsbetrieben sind keine substanziellen Verbesserungen der Wirtschaftlichkeit erkennbar.”
Das Streichen von weiteren 21,1 Mio aus Sparsamkeitsgründen erscheint angesichts der vorhergehenden Summen wie ein Witz.
Man wird zwar warten müssen, bis der vollständige Bericht zugänglich ist. Ein Vorfazit ist aber: Die Sender kassieren die Überschüsse großteils ein und werden in vier Jahren vermutlich wieder weit mehr an Bedarf anmelden, damit die Kommission wieder kosmetisch daran herumstreichen kann. Nur gibt es da keine Rücklagen mehr, die aufgelöst werden können, so dass dann der Beitrag wieder steigen müsste.
Sachsen ist deshalb gegen eine Absenkung, Sachsen-Anhalt begrüßt sie (Welt).