Rundfunkbeitrag Aktuelles 05.11.2017

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Den Zeitungen geht es schlecht und der Staat soll helfen, so kann man eine Meldung bei Heise.de zusammenfassen. Die Suche nach den Ursachen unterbleibt allerdings.

Jetzt einmal ehrlich: Wenn man ARD Tagesschau und ZDF heute sowie deren Spätausgaben gesehen hat, braucht die vorgebeteten Informationen nicht noch einmal in Zeitungsform. Das merken mittlerweile auch die Zeitungen und Magazine, die sonst auf Mainstream-Linie liegen, anders ist es aktuell nicht zu erklären, warum die privatwirtschaftlich organisierte Presse gerade gemeinsam auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten einschlägt. Deren Journalisten wehren sich in einer „Frankfurter Erklärung”, die wiederum von Hadmut Danisch passend kommentiert wird. In einem späteren Blogeintrag zeigt Hadmut Danisch weiter auf, dass es mit der beschworenen Staatsferne nicht weit her ist.

Den Unwillen zur Reform haben die Sendeanstalten gerade wieder bewiesen, die vorgelegten Sparvorhaben haben selbst die Ministerpräsidenten nicht mehr überzeugt. Sollte es für Qualitätsjournalismus wirklich eine Notwendigkeit zur Bereitstellung von Geldmitteln geben (der Ruf nach Beitragszahlungen für die Presse geht in diese Richtung), möchte ich auf ein Gedankenspiel aus dem Dezember 2013 verweisen. Wir hätten dann eine Journalismusabgabe, dafür bräuchten wir die Rundfunkabgabe nicht mehr. Das wäre auch passend, denn wenn eh alles "zusammenkonvergiert", wie uns die Sender immer weismachen wollen, wenn sie Geld für ihre Internetbemühungen brauchen, müssen sie auch damit leben, wenn die Entwicklung von ihnen wegkonvergiert.

Immer nur teurer werden ist nun einmal nicht drin, man muss auch immer wieder seine Strukturen überdenken. Ich habe auch gerade meinen Webhosting-Anbieter gewechselt, weil mir der neue Anbieter bessere Möglichkeiten für den halben Preis anbietet.

Man könnte damit fortfahren, die Infrastruktur für den Sendebetrieb auszugliedern (bei DVB-T2 hat man das ja schon gemacht) und diese zu einheitlichen Konditionen am Markt anzubieten. Das Programmangebot wird auch per Ausschreibung und Abstimmung regelmäßig vergeben, dann bilden sich keine verkrusteten Strukturen mehr aus. Die Folge wäre, dass es einen echten Qualitätsjournalismus zu günstigeren Konditionen geben könnte, als ihn die Sendeanstalten aktuell liefern.

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